Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD)
hat in der von ihrer Partei angestoßenen Renten-Debatte Warnungen vor
steigenden Beiträgen zurückgewiesen. „Prognosen über einen solch
langen Zeitraum sind immer schwierig, weil man nicht alle
Entwicklungen vorhersehen kann“, sagte Barley der Düsseldorfer
„Rheinischen Post“ (Samstag). „Beispielsweise die Zuwanderung nach
Deutschland birgt für unsere älter werdende Gesellschaft enorme
Chancen“, so die SPD-Politikerin. Man brauche ein gut gemachtes
Einwanderungsgesetz, um gezielt jüngere Fachkräfte nach Deutschland
zu holen. „Das entspannt auch das Verhältnis von Beitragszahlern und
Rentnern“, sagte Barley. Sie sei froh, dass die Union dem Drängen der
SPD bei diesem Thema endlich nachgegeben habe. Einen
Generationenkonflikt sieht sie nicht, auch wenn das Rentenniveau nach
Plänen von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) auch für die Zeit
nach 2025 stabil gehalten werden soll. „Finanzielle Sicherheit nach
dem Berufsleben geht doch alle an, egal in welchem Alter“, sagte
Barley. Deswegen dürfe man bei der Rentendebatte auch nicht die
Generationen gegeneinander ausspielen. „Auch junge Menschen haben ein
Interesse, dass unser Rentensystem stabil bleibt“, sagte die
SPD-Politikerin.
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