Der Chemiekonzern BASF hält seine Mitarbeiter
zu einem restriktiveren Umgang mit E-Mails an. „Bei einem globalen
Unternehmen können Sie nicht einfach die Mail-Server herunterfahren.
Wir haben uns aber eine ,E-Mail-Diät– verordnet“, sagte
BASF-Arbeitsdirektorin Margret Suckale der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Unsere
Mitarbeiter auf allen Ebenen werden durch verschiedene Aktionen
angehalten, ihr Mail-Verhalten kritisch zu hinterfragen. Muss ich
immer auf den ,Allen antworten—Button klicken? Ein Telefonat bringt
oft mehr als hin- und hergeschriebene E-Mails.“ Außerdem habe der
Konzern Anregungen zum Inhalt und zur Wortwahl gegeben, quasi eine
E-Mail-Etikette. Eine Anti-Stress-Verordnung, wie sie mehrere
führende SPD-Politiker angeregt hatten, lehnte Suckale hingegen ab:
„Das sollten die Sozialpartner und nicht die Politik regeln. Wir sind
schließlich näher an den Betrieben und können besser beurteilen, was
unsere Mitarbeiter benötigen“, so die BASF-Managerin. Eine
Anti-Stress-Verordnung könne nichts beitragen, was die Unternehmen
nicht ohnehin schon täten oder planten.
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