Rheinische Post: Bayer muss Arbeitszeit für IT-Beschäftigte senken

Vom 1. Januar an muss der Bayer-Konzern für
mehrere hundert Beschäftigte der IT-Tochter Bayer Business Services
(BBS) wieder zu der in der Chemiebranche üblichen Arbeitszeit von
37,5 Stunden pro Woche zurückkehren. Dies berichtet die „Rheinische
Post“ (Samstagausgabe). Wie Reiner Hoffmann, Chef der
Chemie-Gewerkschaft IG BCE Nordrhein, der Zeitung sagte, hat die
Gewerkschaft die Durchführungsvereinbarung zum Service-Tarifvertrag
für die BBS zum 31.12.2010 gekündigt. Die IG BCE hatte 2007 einer
Anhebung der Arbeitszeit auf 40 Stunden pro Woche ohne Lohnausgleich
zugestimmt, um die Wettbewerbsfähigkeit der Bayer-Tochter zu
verbessern.

Seit der Konzern aber Druck macht und IT-Aufträge auch extern
vergeben will, sehe die Gewerkschaft die Geschäftsgrundlage verletzt.
„Wir bedauern, dass wir die Vereinbarung kündigen mussten“, sagte
Hoffmann. Er hoffe, dass der Konzern nun an den Verhandlungstisch
zurückkehre.

Ein BBS-Sprecher nannte die Reaktion der Gewerkschaft „völlig
überzogen“. Die Kündigung der Arbeitszeit-Vereinbarung bedeute für
Bayer Business Services zusätzliche finanzielle Belastungen „im
siebenstelligen Bereich“ und beeinträchtige auch die
Wettbewerbsfähigkeit erfolgreicher Geschäftsfelder wie etwa Einkauf
und Logistik oder Finanz- und Rechnungswesen.

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