Der Präsident des Bundeskriminalamtes, Holger 
Münch, hat ein verschärftes Vorgehen gegen Clan-Kriminalität in 
Deutschland und für seine Behörde den Aufbau einer eigenen Einheit 
dazu  angekündigt. „Wir müssen in den nächsten drei Jahren Erfolge 
sehen – einen Rückgang an auffälligem Verhalten“, sagte Münch der 
Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Mittwoch). „Um das Problem zu 
beseitigen, werden wir aber deutlich länger brauchen.“ Wichtig sei, 
dass die Kinder in diesen oft abgeschotteten und bildungsfernen 
Familien nicht denselben Weg von Gewalt und Grenzüberschreitung 
einschlügen. „Man muss auf der einen Seite die Motivation dieser 
Generation stärken, Teil unserer Gesellschaft zu werden und auf der 
anderen Seite eindeutig klar machen, dass sich straffälliges 
Verhalten nicht lohnt“, betonte Münch. Entscheidend sei, dass die 
Schwerpunktsetzung bei der Bekämpfung von Clankriminalität erhalten 
bleibe und dort auch ausreichend Personal eingesetzt werde. „Im BKA 
werden wir eine eigene Einheit in der Abteilung Schwere und 
Organisierte Kriminalität aufbauen, um uns auf einen Langstreckenlauf
und nicht nur auf einen Sprint einzustellen.“
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