So kann es kommen: Zu ihren Glanzzeiten hatte
die BKK für Heilberufe über 500 000 Mitglieder, heute ist es nur noch
ein Bruchteil. Nun droht das Bundesversicherungsamt der in Düsseldorf
sitzenden Kasse mit der Schließung, falls sich nicht doch noch ein
Fusionspartner findet. Der BKK für Heilberufe haben
Gesundheitsreformen und vor allem das Missmanagement der
Vergangenheit zugesetzt. Der aktuelle Vorstand kämpft engagiert, doch
die Erblast drückt schwer. Falls die BKK für Heilberufe am Ende
tatsächlich geschlossen werden sollte, wäre sie nach der City BKK die
zweite Betriebskrankenkasse, die scheitert. Schon jetzt fällt ein
trübes Licht auf ein Geschäftsmodell, das vor allem darin bestand,
junge Gutverdiener von etablierten Kassen abzuwerben. Inzwischen sind
diese Mitglieder älter geworden und kosten Geld. Zudem können die
Kassen neue Mitglieder nicht mehr über den Preis gewinnen, seit der
großen Koalition gilt ein Einheitsbeitrag. Damit die gesetzliche
Krankenversicherung nicht per se in Verruf gerät, muss die Branche
vor allem ein Desaster wie nach dem Aus der CityBKK verhindern.
Damals wimmelten andere Kassen ehemalige CityBKK-Kunden ab, obwohl
sie verpflichtet sind, jeden aufzunehmen. Das darf sich nicht
wiederholen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Weitere Informationen unter:
http://