Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier regt 
ein Bündnis für Integration mit allen beteiligten Gruppen aus 
Politik, Gesellschaft und Wirtschaft an. Außerdem fordert der 
CDU-Politiker, dass abgelehnte Asylbewerber künftig nur noch 
Sachleistungen erhalten sollen. Jedem Bedürftigen müsse das Minimum 
für den Lebensunterhalt zur Verfügung gestellt werden, das gelte auch
für Asylbewerber, deren Antrag abgelehnt wurde, die aber noch in der 
rechtlichen Auseinandersetzung stehen. „Ich habe seit jeher die 
Meinung vertreten, dass man diesen Asylbewerbern aber bis zur 
rechtlichen Klärung der Asylfrage Sachleistungen zur Verfügung 
stellen sollte, anstatt Geld zu überweisen“, sagte Bouffier der in 
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Und 
wenn der Asylantrag eines Asylbewerbers in einem fairen, 
rechtsstaatlichen Verfahren abgewiesen wird, muss er das Land 
verlassen. So einfach ist das eigentlich.“ Der stellvertretende 
CDU-Vorsitzende forderte einen ganzheitlichen Ansatz in der 
Integrationspolitik. In Hessen habe er 2015 einen Asylkonvent 
einberufen, „in dem Vertreter von Politik, Kirchen, 
Migrantenverbänden, Ärztekammern, Wohlfahrtsorganisationen, Polizei 
und Handwerksvertreter darüber sprechen und auch handeln, wie wir 
Flüchtlinge integrieren können“, sagte Bouffier. „Wir haben über 1000
Flüchtlinge in Ausbildung gebracht, Sprachschulen gegründet, Ärzte 
mit Dolmetschern und Praktikern zusammengebracht, um auf kulturelle 
Unterschiede bei den Medizin-Checks einzugehen“, so Bouffier. „So 
etwas brauchen wir bundesweit, deshalb würde ein solches Bündnis für 
Integration Sinn ergeben.“
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
