Rheinische Post: Brennpunkt Nahost

von Godehard Uhlemann

Der Nahe Osten ist seit Menschengedenken eine Region der
Unsicherheit. Generationen von Menschen sind in einer Atmosphäre von
Krieg und Krisen aufgewachsen. Echter und dauerhafter Friede ist
nicht nur für die Israelis und auch die Palästinenser bis heute ein
Traum geblieben. Leider. Immer wieder bricht sich auch anderswo die
Gewalt Bahn – im Jemen, dem Irak, Syrien oder den Kurdengebieten. Nun
droht ein neuer Schlagabtausch. Wer führt die islamische Welt an, die
alles andere als uniform ist? Das sunnitische Saudi-Arabien ist
stockkonservativ, auch wenn seit kurzem Frauen Auto fahren dürfen.
Iran geriert sich als schiitischer Gottesstaat, in seiner Ausrichtung
nicht weniger konservativ. Doch beide Glaubensrichtungen sind
schwerlich kompatibel. Sie vertrauen sich nicht. Der Iran hat
Terrorgruppen finanziert und tut es wohl noch immer. Auch die Saudis
waren nie zimperlich, wenn es darum ging, ihren strengen Wahhabismus
zu exportieren. Man wird den Eindruck nicht los, dass jede Seite
einen Vorwand sucht, um losschlagen zu können. Dann droht ein
Flächenbrand

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