Neun von 13 Neubaumaßnahmen der Bundesregierung
werden deutlich teurer als geplant. Die Mehrkosten belaufen sich
zusammen auf knapp 240 Millionen Euro. Das geht aus einer Aufstellung
des Bundesfinanzministeriums über die Neubauprojekte des Bundes
hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Samstagsausgabe) vorliegt. Demnach steigen die Kosten für die
Rekonstruktion des Berliner Stadtschlosses wegen Preissteigerungen
bei den Baumaterialien von 552 Millionen auf 590 Millionen Euro. Der
Neubau des Bundesnachrichtendienstes (BND) schlägt in den
öffentlichen Kassen mit 811 Millionen Euro zu Buche, 90 Millionen
Euro mehr als geplant. Die Kosten für die „Mängelbeseitigung der
fehlerhaften Lüftungsanlage“ seien darin noch nicht berücksichtigt,
heißt es in dem Bericht. Die Kosten für den Neubau des
Bundesumweltministerium beziffert das Finanzministerium auf 65
Millionen Euro statt der ursprünglich geplanten 35 Millionen Euro.
Grund seien die ökologische Bauweise, steigende Preise und
Verzögerungen beim Bau. Der Neubau des Bundesinnenministeriums soll
dem Bericht zufolge 208 Millionen Euro statt der ursprünglich
geplanten 174 Millionen Euro kosten. Auch für das VIP-Terminal für
die Bundesregierung am geplanten Berliner Großflughafen BER muss der
Bund drei Millionen Euro mehr einplanen als gedacht. Die Kosten für
den Neubau des Bundesarchivs in Berlin steigen wegen „geänderter
Planung“ um neun Millionen auf 49 Millionen Euro, das
Robert-Koch-Institut an der Stresemannstraße soll 131 Millionen Euro
statt der zunächst geplanten 102 Millionen Euro kosten, berichtet die
Zeitung.
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