In Deutschland beziehen die meisten Paare
gleichzeitig Elterngeld, lediglich ein Anteil von 30 Prozent der
berechtigten Mütter und Väter nehmen ihre Elternzeit nacheinander.
Das geht aus der Antwort des Bundesfamilienministeriums auf eine
Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, die der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe) vorliegt.
Demnach kehren Frauen zumeist nicht früher in den Beruf zurück,
während sich der Vater um das Kind kümmert. Außerdem sei der Anteil
von Paaren, die sich die Elternzeit gleichberechtigt zu je sieben
Monaten aufteilen, nach wie vor verschwindend gering. Nur 1,5 Prozent
der beiden Elternteile bleiben jeweils sieben Monate zu Hause, heißt
es in dem Papier. Hingegen nehmen knapp 80 Prozent der Männer
lediglich zwei Monate Elternzeit, 92 Prozent der Frauen aber zehn bis
zwölf Monate. Für Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) ist
die Ursache klar: „Männer befürchten, dass sie, wenn sie Elternzeit
nehmen oder das länger als die zwei Monate, berufliche Nachteile
erfahren.“ Zum Vatertag sagte sie der „Rheinischen Post“: „Wir müssen
diese Rollenbilder aufbrechen, dass Väter für das Einkommen zuständig
sind und die Mütter für die Familie.“
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