Rheinische Post: Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) offen für Kennzeichnung von Käfig-Eiern in Lebensmitteln

Bei der Verbraucherschutzministerkonferenz
haben sich die Vertreter der Länder nahezu einstimmig für eine
Kennzeichnung von Käfig-Eiern in Lebensmitteln geeinigt. Das
berichtet die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“
(Freitagsausgabe) vorab unter Berufung auf Kreise der
Ministerkonferenz. Demnach hat sich lediglich Thüringen der
Abstimmung enthalten. Auch Bundeslandwirtschaftsminister Christian
Schmidt (CSU) zeigte sich offen für eine Kennzeichnungspflicht,
äußerte jedoch Bedenken an einer Einführung in Deutschland allein.
„Ich habe Verständnis für die Überlegungen meiner
Länderministerkollegen“, sagte Schmidt der Zeitung. „Einen nationalen
Alleingang bei der Kennzeichnungspflicht halte ich allerdings für
sehr schwierig, zumal die europäische
Lebensmittelinformations-Verordnung erst Ende des Jahres anzuwenden
ist und sie vorher wieder zu öffnen, ist wohl nicht realistisch“, so
der Bundeslandwirtschaftsminister. Zudem könnte sich der Verbraucher
schon jetzt bewusst gegen Käfigeier-Produkte in verarbeiteten
Lebensmitteln entscheiden. „Dann nämlich, wenn er Produkte kauft, die
das EU-Bio-Logo tragen“, sagte Schmidt. Zur Stärkung von
Verbraucherinteressen hatte das Land Berlin bei der
Verbraucherschutzministerkonferenz einen Antrag eingebracht, wonach
künftig an der Zutatenliste etwa von Backmischungen, Schokoriegeln
oder Nudeln erkennbar sein soll, ob Käfig-Eier darin verwendet
wurden.

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