Rheinische Post: Bundesregierung will Elektroautos und Gebäudesanierung steuerlich stärker fördern

Im Kampf gegen den Klimawandel will die
Bundesregierung Elektroautos noch stärker fördern. „Die zunehmende
Elektrifizierung der Kraftfahrzeugantriebe ist von zentraler
Bedeutung für die Verringerung der CO2-Emissionen des Verkehrs“,
heißt es im Entwurf des Klimaschutz-Aktionsplans, der der
„Rheinischen Post“ (Montagausgabe) vorliegt. Bis 2030 soll der
Anteil der E-Autos auf sechs Millionen steigen. „Dafür kommt
insbesondere die Möglichkeit zu einer von Bund und Ländern gemeinsam
getragenen Sonderabschreibung für gewerbliche genutzte
Elektrofahrzeuge in Frage“, heißt es in dem Klimaschutz-Programm.
Unternehmer, die Elektroautos für ihren Fuhrpark anschaffen, sollen
voraussichtlich 50 Prozent des Anschaffungspreises steuerlich
abschreiben können.

Zudem plant die Regierung ein Carsharing-Gesetz. Wie die Fahrer
von Elektro-Autos sollen künftig auch Carsharing-Fahrer von
Parkgebühren befreit werden. Das Gesetz komme 2015, heißt es im
Klimaschutz-Programm.

Wohnungseigentümer und voraussichtlich auch Mieter sollen nach dem
Willen der Regierung ihre Aufwendungen für modernere Heizungsanlagen,
Wärmedämmungen oder dickere Fenster im begrenzten Umfang steuerlich
absetzen können. Bei voller Jahreswirkung soll die Entlastung eine
Milliarde Euro betragen, hieß es in Koalitionskreisen. Das Gesetz
solle 2015 auf den Weg gebracht werden, werde voraussichtlich aber
erst 2016 wirksam.

Das Maßnahmenpaket soll dazu beitragen, die
Treibhausgas-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu
senken und so das deutsche Klimaziel zu erreichen. Am Mittwoch will
das Bundeskabinett das „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“ und den
„Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE)“ verabschieden.

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