Nach drei Jahren steigender Umweltbelastungen
erwartet Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) für dieses Jahr
eine „Trendwende beim Klimaschutz“. Es gebe zwar noch keine
abschließenden Zahlen, sie gehe aber davon aus, dass die
Treibhausgasemissionen in diesem Jahr um etwa drei Prozentpunkte
gesunken seien, sagte Hendricks der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Montagausgabe). „Damit kommt der Klimaschutz in
Deutschland endlich wieder in die richtige Richtung“, unterstrich die
SPD-Politikerin. Sie verwies auf Schätzungen der Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen. Danach sind die CO2-Emissionen 2014 im Vergleich zum
Vorjahr voraussichtlich um rund gut 40 Millionen Tonnen gesunken.
Dies liegt nach Meinung der Ministerin nicht nur am verhältnismäßig
milden Winter zu Beginn und zum Ende des Jahres. Hendricks sieht
vielmehr eine Ursache im kontinuierlichen Ausbau der erneuerbaren
Energien. Deren Anteil am Stromverbrauch habe von gut 25 auf gut 27
Prozent zugelegt. Zugleich habe es einen deutlichen Rückgang des
Stromverbrauchs gegeben. In der Folge sei deutlich weniger Steinkohle
und etwas weniger Braunkohle verbraucht worden. Trotz dieser
positiven Entwicklung müsse der Klimaschutz noch weiter verstärkt
werden, betonte Hendricks. In diesem Zusammenhang kritisierte die
Ministerin den „unguten Trend“, wonach hochmoderne Gaskraftwerke
still stehen, „während die ältesten und ineffizientesten
Kohlekraftwerke bis zum Anschlag produzieren“. Diese Entwicklung sei
schrittweise umzudrehen.
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