Die Bundeswehr hat den vom Wehrbeauftragten
angeprangerten schlechten Zustand von Kasernen offiziell bestätigt.
„38 Prozent der Unterkunftsgebäude weisen größere Mängel auf, um
deren Behebung wir uns mit hoher Priorität kümmern“, sagte eine
Sprecherin des zuständigen Bundesamtes für Infrastruktur,
Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr in Bonn der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). Weitere
neun Prozent der Quartiere sind demnach sogar komplett unbewohnbar.
Der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus hatte (gegenüber dpa) von
einem „teilweise verheerenden Zustand der Liegenschaften“ gesprochen
und ein Milliardenprogramm zur Sanierung der maroden Kasernen
gefordert.
„Für die bauliche Modernisierung unserer Unterkünfte werden wir in
den kommenden drei Jahren bereits rund eine halbe Milliarde Euro in
die Hand nehmen. Langfristig sind zum jetzigen Zeitpunkt insgesamt
rund 800 Millionen Euro für investive Baumaßnahmen in Unterkünften
eingeplant“, teilte die Sprecherin des Infrastruktur-Bundesamtes
weiter mit. Sie umriss auch die Größenordnungen: Untersucht worden
seien 3000 Unterkunftsgebäude in 388 Bundeswehr-Liegenschaften.
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