Führende Wirtschaftspolitiker der CDU haben die
Parteiführung aufgefordert, politische Entscheidungen besser zu
vermitteln. „Abschaffung der Wehrpflicht, Euro-Rettung,
Libyen-Enthaltung und Atom-Moratorium – wir haben unseren Wählern ein
bisschen zu viel an grundlegenden Umwälzungen zugemutet“, sagte der
Vorsitzende des Parlamentskreises Mittelstand in der Unionsfraktion,
Michael Fuchs, der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Dienstagausgabe). Das alles sei von der Parteispitze „zu wenig
erklärt worden“, sagte Fuchs. Der Chef des CDU-Wirtschaftsrats, Kurt
Lauk, kritisierte das Fehlen der programmatischen Linie der Partei
etwa bei den jüngsten Entscheidungen zur Atompolitik oder zur
Euro-Rettung. „Die Wahrnehmung der programmatischen Sicherheit und
Orientierung der CDU muss dringend wiederhergestellt werden“, sagte
Lauk der „Rheinischen Post“. Diese programmatische Sicherheit bei
Bundeskanzlerin Angela Merkel werde „von großen Teilen unserer
Klientel vermisst“, beklagte Lauk.
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