Rheinische Post: Chance für Air Berlin

Der Einstieg der arabischen Etihad könnte bei
der seit drei Jahren kriselnden Air Berlin alles zum Guten wenden.
Nicht nur, weil die Araber der dramatisch unterfinanzierten
Fluggesellschaft das notwendige Kapital für die Sanierung
bereitstellen. Fast noch wichtiger ist, dass Air Berlin über das
mächtige Etihad-Drehkreuz in Abu Dhabi perspektivisch auch neue
Verbindungen nach Japan, China, Indien und Südafrika anbieten kann.
Preiswerte noch dazu, denn die Drehkreuze auf der arabischen
Halbinsel sind für ihre günstige Kostenstruktur bekannt. Und für
Experten ist der Zugang der Fluggesellschaften zu attraktiven
Drehkreuzen ohnehin der wichtigste Schlüssel im weltweiten
Wettbewerb. Umgekehrt verfügen die Araber mit Air Berlin jetzt über
eine Autobahn in den europäischen Markt, wie sie von den arabischen
Fluggesellschaften sonst nur noch Emirates hat. Damit erobern nach
den Amerikanern nun auch die Araber im großen Stil den Heimatmarkt
der europäischen Fluggesellschaften. Also ist der Etihad-Einstieg
nicht nur für die 9000 Air-Berlin-Mitarbeiter eine gute Nachricht,
sondern auch für die Passagiere: Sie profitieren von dem wachsenden
Wettbewerb in Europa. Denn der drückt die Preise und hebt das
Service-Niveau.

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