Der Chef der Wirtschaftsweisen, Christoph
Schmidt, warnt vor einem Austritt Großbritanniens aus der EU. „Für
die Realwirtschaft würde ein Brexit kurz- und mittelfristig
voraussichtlich erhebliche Wachstumseinbußen für Großbritannien nach
sich ziehen, unter anderem durch die Wirkung von negativen
Vertrauenseffekten und Einbußen beim internationalen Handel“, sagte
Schmidt der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Mittwochausgabe). Dennoch erwartet er keine Wiederholung der
Lehman-Krise: „Man sollte bei aller Sorge den kühlen Kopf nicht
verlieren, eine derartige Episode zeichnet sich derzeit nicht ab.
Ernsthafte Sorgen bereiten mir allerdings die möglichen Konsequenzen
für den langfristigen Zusammenhalt Großbritanniens einerseits und
Europas andererseits, die sich aus Folgereaktionen auf einen Brexit
ergeben könnten.“ Schmidt ist Präsident des Rheinisch-Westfälischen
Instituts für Wirtschaftsforschung.
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