Der Präsident des Bundes der Steuerzahler,
Reiner Holznagel, hat eine steuerliche Entlastung für Rentner mit
geringen Altersbezügen gefordert. „Die nachgelagerte Besteuerung
wirkt bereits spürbar, und schon kleinere und mittlere Renten werden
stark besteuert“, sagte Holznagel der Düsseldorfer „Rheinischen Post“
(Montag). „Die steuerlichen Freibeträge für kleine Renten müssen
angehoben werden, damit die Renten in Zukunft noch auskömmlich sind“,
forderte Holznagel. „Ich erwarte, dass die Rentenkommission auch zur
Anhebung der Steuerfreibeträge Vorschläge für Rentner unterbreitet“,
sagte er. Seit der rot-grünen Rentenreform 2005 steigt jedes Jahr der
prozentuale Anteil der gesetzlichen Rente, der voll der
Einkommensteuer unterliegt. Lag dieser Anteil 2005 noch bei 50
Prozent, beträgt er im Jahr 2018 bereits 76 Prozent für alle
Neu-Rentner. Im Gegenzug steigen seit 2005 die Beträge für die
Altersvorsorge, die Arbeitnehmer von der Einkommensteuer absetzen
können. Die zunehmende Steuerpflicht der Rentner führt allerdings zu
Verunsicherung und existenzieller Sorge bei vielen Betroffenen. Der
Fiskus kann auch noch viele Jahre rückwirkend Steuern verlangen.
„Maximal kann eine Steuerfestsetzung rückwirkend für 13 Jahre
erfolgen, aktuell also bis zum Veranlagungszeitraum 2005″, sagte eine
Sprecherin der Oberfinanzdirektion Nordrhein-Westfalen der Redaktion.
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