NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD)
kauft seit knapp vier Jahren systematisch Informationen über
Schwarzgeld-Konten im Ausland an. Die Methode funktioniert. Weil der
Fahndungsdruck noch nie zuvor so groß war, zeigen die Inhaber solcher
Konten sich inzwischen zu Tausenden selbst an. Das sind NRW-Bürger,
die bis dahin von ihrem Reichtum nichts abgeben wollten und ihn im
Ausland versteckt haben. Ihnen hat Walter-Borjans den Spaß am
Schweizer Bankgeheimnis verdorben. Leider führen all die gekauften
Daten und die Selbstanzeigen auch zu erheblicher Mehrarbeit in der
Finanzverwaltung. Darunter leiden alle braven Steuerzahler, die
deshalb länger auf ihre Erstattungen warten müssen. Ihr Trost: Sie
warten, weil die Beamten gerade alle Hände voll zu tun haben mit dem
Einsammeln von Steuersünder-Bußgeldern. Wenn Steuerbetrug weiterhin
so konsequent verfolgt wird, könnten die Steuern eines Tages sogar
sinken. Sie könnten – wenn der Rekord-Schulden-Minister
Walter-Borjans das schöne Geld nicht permanent an anderer Stelle
wieder zum Fenster hinauswerfen würde. Aber das ist ein anderes
Thema.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621