Rheinische Post: Der einfache Glaube

Ein Kommentar von Lothar Schröder:

Es klingt – wie man so sagt – ein wenig nach „Ranschmeiße“, wenn
die katholische Kirche sich ihres Nachwuchses erinnert und eine
Glaubensunterweisung in der Sprache junger Menschen formuliert. Hätte
man dies mit „Youcat“, dem ersten Jugendkatechismus der katholischen
Kirche, tatsächlich im Schilde geführt, das Projekt wäre zum
Scheitern verurteilt. Youcat ist anders, und das Besondere ist: Er
ist einfach. Komplexe Fragen über Kirche, Beten, Gott und Sünde, über
Zölibat und Sexualität werden in ein paar Sätzen und in
verständlichen Worten spielend leicht erklärt. Warum geht das
plötzlich? Bedurfte es nur der jugendlichen Ansprechpartner, um zu
dieser einfachen Glaubenslehre zu kommen? Natürlich fehlen die großen
theologischen Differenzierungen. Aber genau die schienen – etwa in
der Ökumene – zu einer Entfremdung von Amtskirche und Kirchenvolk
geführt zu haben. Wer konnte denn noch erklären, warum nach der
grundlegenden Einigung in der Rechtfertigungslehre die Einheit am
Tisch des Herrn weiterhin unmöglich ist? Die meisten verstehen es
nicht; und viele wollen es auch nicht mehr verstehen. Youcat öffnet
die Türe zur Lehre. Was für die Jugend gedacht ist, wird mit
Sicherheit bald von allen Gläubigen geschätzt werden.

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