Rheinische Post: Deutlicher Anstieg türkischer Asylanträge auf 1141 im Juli

Im Juli ist die Zahl türkischer Asylanträge in
Deutschland deutlich angestiegen. Das geht aus Zahlen des Bundesamtes
für Migration und Flüchtlinge hervor, die der Düsseldorfer
„Rheinischen Post“ (Dienstag) vorliegen. Demnach wurden im
vergangenen Monat insgesamt 1172 Asylanträge gestellt, davon waren
1141 Erstanträge. Das ist der höchste Wert seit Jahresbeginn. Im Juni
gab es noch 884 Erstanträge. Die Antragszahl stieg damit vier Monate
in Folge. Insgesamt wurden in den ersten sieben Monaten des Jahres
5107 Erstanträge gestellt. Als Grund für den auffallend deutlichen
Anstieg türkischer Asylanträge macht Linken-Fraktionsvizechefin Sevim
Dagdelen die Wahlen Ende Juni fest. „Mit den Präsidentschafts- und
Parlamentswahlen wurde der Ausnahmezustand zum Normalzustand, der
immer mehr Menschen in die Flucht treibt.“ Es sei zu befürchten, dass
die türkische Regierung angesichts der wirtschaftlichen Krise eine
noch repressivere Innenpolitik verfolgen wird und die
Flüchtlingszahlen aus der Türkei zunehmen, sagte Dagdelen.

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