Die deutsch-iranische Industrie- und
Handelskammer hat vor einer Eskalation der Krise am Persischen Golf
und weiteren wirtschaftlichen Schäden gewarnt. „Die Erwartungen der
Wirtschaft richten sich in erster Linie an die beiden Hauptakteure
USA und Iran“, sagte die Delegierte der deutschen Wirtschaft im Iran,
Dagmar von Bohnstein, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag).
„Von ihnen muss ein Signal ausgehen zu Verhandlungen, das der
Wirtschaft eine positive Perspektive verschafft.“ Nach Angaben der
Außenhandelskammer wirken die Sanktionen gegen Iran. Die größte
Einbuße für das Land sei der fast vollständige Ausfall des
Erdölverkaufs aufgrund der US-Sanktionen, sagte von Bohnstein.
Gleichzeitig leide der inländische wie ausländische Privatsektor
unter zunehmender staatlicher Regulierung, mangelnder
Rechtssicherheit, Korruption und Schmuggel. „Wirtschaftliche Reformen
und Öffnung werden aufgrund des Drucks von außen im Keim erstickt,
protektionistische Tendenzen nehmen zu“, beklagte von Bohnstein. So
sei der deutsch-iranische Handel in den ersten fünf Monaten 2019 um
fast 50 Prozent zurückgegangen – auf 666 Millionen Euro.
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