Roboter, die in fremde Staaten fliegen,
Verdächtige eliminieren und dabei auch Unbeteiligte nicht verschonen
– diese Sorge vor einem Einsatz bewaffneter Drohnen bei der
Bundeswehr ist überzogen. Der wachsende Widerstand in linken und
kirchlichen Kreisen resultiert möglicherweise aus einem
Missverständnis: An den strategischen Einsatz von Kampfmaschinen, die
in Tausenden Kilometer Entfernung Terroristenführer jagen, wie es die
USA in Pakistan oder im Jemen praktizieren, ist bei den deutschen
Drohnen nicht gedacht. Es geht um den direkten Schutz der eigenen
Soldaten, die, zum Beispiel in Afghanistan, in einen Hinterhalt
geraten sind oder denen gerade ein Angriff droht. Natürlich darf die
Bewaffnung der Bundeswehr kein Tabu-Thema sein, das Experten
vorbehalten ist. Doch gilt: Diejenigen, die im Auftrag Deutschlands
ihr Leben riskieren, haben Anspruch auf größtmöglichen Schutz. Es
wäre fahrlässig, dafür moderne Technik nicht zu nutzen. Eine Debatte,
die eher auf die Sicherheitspolitik der Bundesregierung zu zielen
scheint, würde auf dem Rücken der Soldaten ausgetragen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Weitere Informationen unter:
http://