SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat sich für
ein Ultimatum gegenüber der Türkei im Konflikt um die inhaftierten
Deutschen ausgesprochen. „Wir sollten dem türkischen Präsidenten eine
Frist setzen. Wenn Herr Erdogan nicht unverzüglich die deutschen
Gefangenen freilässt, muss die EU die Verhandlungen mit der Türkei
über eine Ausweitung der Zollunion mit der Türkei abbrechen“, sagte
Schulz der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Samstagausgabe). „Das würde die Türkei hart treffen, aber Herr
Erdogan scheint keine andere Sprache zu verstehen“, erklärte der
SPD-Kanzlerkandidat. Auch die EU-Beitrittshilfen müssten dann
gestoppt werden. Schulz betonte, die wichtigste Verbindung für
Erdogan zur EU sei die Zollunion. Sie erleichtere der türkischen
Wirtschaft den Zugang zum EU-Markt – gerade werde über eine
Ausweitung verhandelt.
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