Rheinische Post: Deutsche Wirtschaft warnt London vor starken Jobverlusten durch Brexit / DIHK: Neuinvestitionen werden auf Eis gelegt

Die deutsche Wirtschaft hat Großbritannien vor
einem merklichen Rückgang deutscher Investitionen und hohen
Jobverlusten durch einen harten Brexit gewarnt. „Neuinvestitionen
werden derzeit vielfach auf Eis gelegt“, sagte Martin Wansleben,
Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages
(DIHK), der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Freitagausgabe). Die deutsche Wirtschaft habe ein großes Interesse
daran, dass Großbritannien nicht nur als Handelspartner, sondern auch
als Investitionsstandort erhalten bleibe. „Deutsche Unternehmen haben
bis heute Produktion und Betriebe in Großbritannien im Wert von 120
Milliarden Euro aufgebaut, rund 400.000 Menschen beschäftigen sie
dort“, sagte Wansleben. Großbritannien sei Deutschlands
drittwichtigster Exportmarkt. „Erste Auswirkungen der
Brexit-Entscheidung sind schon jetzt zu beobachten“, warnte
Wansleben. „Die deutschen Exporte nach Großbritannien sind im
vergangenen Jahr bereits um drei Prozent gesunken. Bei einer
Umsetzung des Brexit dürfte es noch deutlich weiter runtergehen“,
sagte Wansleben. Der britische Brexit-Minister David Davis hatte am
Donnerstag bestätigt, dass London aus dem EU-Binnenmarkt und der
Zollunion aussteigen will und damit einen harten Brexit anstrebt.

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