Den englischen, statt den treffenden deutschen
Ausdruck zu benutzen, ist eine Zeiterscheinung und Unsitte, die nicht
nur der Deutschen Bahn vorzuhalten wäre. Das riesige nationale
Beförderungsunternehmen für jedermann hat es im Vergleich mit weniger
im Zentrum der Aufmerksamkeit stehenden Firmen und Firmchen, die
glauben, nur englischsprachig könnten sie die Welt umsegeln, nicht
einmal besonders toll getrieben. Der Sprach-Unfug war und ist Methode
nach alldeutscher Art. Übrigens: Wer Kids statt Kinder sagt, soll
sich nicht über den „Counter“ bei der Bahn ärgern. Die Bahn, viel
besser als ihr Ruf, fiel nur besonders auf mit Anglizismen, die von
einer modischen Schminksucht künden, die meint, nur mit Englisch
mache man etwas her. Das war mehr lächerlich als kundenfreundlich.
Immer wieder angestoßen von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer,
nimmt nun der tüchtige Bahnchef Rüdiger Grube Abschied von dem
Internationalitäts-Getue selbst auf Strecken und Bahnhöfen mit
Hintertupfingen-Geruch. Die Bahn fährt (fast) immer, und sie lernt
dazu.
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