Rheinische Post: Die Chancen der FDP Kommentar Von Gregor Mayntz

Auch mit ihrem Bundesparteitag in Dresden ist
die FDP noch nicht auf die Lichtung zurückgekehrt. Was die Liberalen
derzeit beschließen und beschwören, gleicht eher einem Pfeifen im
Wald: Hallo, wir leben noch, aber ein paar Mal könnten wir uns bei
den anstehenden Landtagswahlen im Osten noch böse verirren. Der
Wegfall der Drei-Prozent-Hürde bei der Europawahl in zwei Wochen hat
der FDP eine Last genommen. Doch ihre wahre Chance liegt in den
Regionen bei den gleichzeitigen Kommunalwahlen: Kann sie sich dort
behaupten, gehen für sie vorerst die Lichter nicht aus. Die erste
große Herausforderung kommt im Februar in Hamburg. Wenn die FDP auch
dort abschmiert, wird es ganz schwer. Meldet sie sich aber
mitgestaltend zurück, ist vieles wieder möglich. Vor allem, wenn
überzeugende Alleinstellungsmerkmale dazukommen. In Dresden hat sie
dafür zumindest schon einmal ein hoch interessantes
„Rente-ab-60“-Konzept beschlossen, das näher an den Lebensentwürfen
von Millionen Deutschen ist als das derzeitige Angebot der übrigen
Parteien.

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