Rheinische Post: Die Rente ist vorläufig sicher

Ein Kommentar von Birgit Marschall:

Trotz der sich zuspitzenden Schuldenkrise im Euro-Raum, trotz der
Turbulenzen an den Finanzmärkten und trotz des beginnenden Abschwungs
können sich die Rentner in Deutschland auf einen kleinen Zuwachs
ihrer Altersbezüge einstellen: Die Renten werden im kommenden Jahr um
1,5 Prozent steigen, haben Experten auf Basis der nun vorliegenden
Wachstumsprognose der Bundesregierung errechnet. Das ist nicht viel,
aber es ist immerhin ein wenig mehr als in diesem Jahr, in dem die
Renten nur um etwa ein Prozent angehoben wurden. Die Altersbezüge
wachsen jedes Jahr in so geringen Raten, weil die Regierung mit
vielerlei Instrumenten versucht, die dramatisch zunehmenden
Belastungen zu dämpfen, die die Alterung der Gesellschaft den
Jüngeren auferlegt. Sie erfand zudem die Rentengarantie, die 2010
verhindert hat, dass die Altersbezüge infolge der Finanzkrise sinken.
Ohne den damals festgelegten Ausgleich dafür wäre die Erhöhung der
Renten schon 2011 etwa doppelt so hoch ausgefallen. Auch 2012 wirkt
dieser Effekt weiter. Der Aufschwung hat die Rentenkasse gut gefüllt.
Der Rentenbeitrag kann auf 19,6 Prozent sinken, ohne dass die
Rentenversicherung dadurch in eine Schieflage gerät. Im Abschwung
hilft dies ein wenig, die Unternehmensinvestitionen und hoffentlich
auch die privaten Konsumausgaben zu stabilisieren.

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