Barack Obama, Dilma Rousseff, François Hollande
– in einer Welt voller ehemaliger Hoffnungsträger sticht Papst
Franziskus als leuchtendes Gegenbeispiel für „good governance“, das
gute Regieren also, heraus. Er nimmt sich nicht so wichtig und
dokumentiert das überzeugend: Die Fotos vom Papst im gebrauchten Ford
Focus oder an der Gangway zwischen seinen Mitarbeitern, die
abgewetzte schwarze Aktentasche in der Hand, gingen um die Welt.
Diese Bilder sind meilenweit entfernt von denen seines im
aufgezwungenen Pomp gefangenen Vorgängers. Dass Franziskus die ersten
Tage seiner Reise zum Weltjugendtag nach Brasilien für Besuche bei
Drogenkranken, also Aussätzigen unserer Zeit, und zur spirituellen
Begegnung benutzt, ist da nur konsequent. Natürlich weckt er hohe
Erwartungen, und das nicht nur bei den Jugendlichen, denen er in
diesen Tagen begegnet. Gewaltige Aufgaben beim Umbau und der Öffnung
der Weltkirche liegen vor ihm, Neider und Gegner halten bislang
still, beeindruckt von der Welle der Sympathie, die ihn trägt.
Trotzdem oder genau deshalb: Franziskus könnte endlich wieder ein
Hoffnungsträger werden, der Hoffnungen erfüllt. Zu wünschen wäre es
ihm und uns.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Weitere Informationen unter:
http://