Unmittelbar vor den entscheidenden
Koalitionsverhandlungen hat Deutsche Industrie- und Handelskammertag
(DIHK) seine Kritik am geplanten Rentenpaket verschärft. „Die Rente
mit 63 ist grundfalsch. Sie schafft für besonders geburtenstarke
Jahrgänge den falschen Anreiz, sich frühzeitig aus dem Erwerbsleben
zurückzuziehen“, sagte der DIHK-Präsident Eric Schweitzer der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montagausgabe). „Die
breite Berücksichtigung von Zeiten der Arbeitslosigkeit ist absurd,
denn die Rente mit 63 soll doch diejenigen begünstigen, die besonders
lange gearbeitet haben“, sagte der DIHK-Chef. „Es darf nicht dazu
kommen, dass jemand mit 61 Jahren den Arbeitsmarkt verlässt, um nach
zwei Jahren der Arbeitslosigkeit in eine abschlagsfreie Rente zu
gehen“, sagte Schweitzer. CDU-Wirtschaftspolitiker dringen
unterdessen auf Schritte, die Älteren den flexiblen Übergang in die
Rente erleichtern. So sollen befristete Arbeitsverträge für
Ruheständler leichter möglich werden. „Der Einstieg in die
Flexi-Rente muss jetzt mit rein in das Gesetz“, forderte Carsten
Linnemann, Chef der Mittelverstandsvereinigung der CDU/CSU. „Mit
einer Arbeitsgruppe geben wir uns nicht zufrieden. Arbeitsgruppen
bedeuten, dass etwas auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben wird“,
sagte Linnemann.
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