Rheinische Post: DIW-Chef fordert wachstumsabhängige Schuldenreduzierung für Athen

Der Präsident des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, hat eine wachstumsabhängige
Reduzierung der griechischen Schuldenlast gefordert. „Um wieder
Wachstum zu bekommen, ist also die Reduzierung des Schuldenbergs
wichtig“, sagte Fratzscher der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). Die Schuldenrückzahlung solle
an die Entwicklung des Wirtschaftswachstums gekoppelt werden. „Die
Idee ist: Wenn die griechische Wirtschaft nicht wächst, leistet das
Land keine Zins- und Tilgungszahlungen“, sagte Fratzscher. „Wenn sie
wieder wächst, steigen die Zinsen und die Schuldenrückzahlungen
proportional zum Wachstum“, so der DIW-Präsident. Die Schuldenlast
Griechenlands werde im nächsten Jahr auf 200 Prozent der
Wirtschaftsleistung steigen, weil die Wirtschaft noch weiter
schrumpft. „Mit einer solchen Quote ist es unmöglich, wieder
Vertrauen bei Investoren herzustellen“, sagte Fratzscher. „Nur durch
Investitionen kommt aber das Wachstum zurück“, sagte der Ökonom.

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