DIW-Präsident Marcel Fratzscher hat die
mögliche Privatisierung von Anteilen der geplanten
Autobahngesellschaft des Bundes verteidigt. „Die Behauptung ist
schlichtweg falsch, dass Autobahnen privatisiert würden, wenn auch
private Investoren sich an der Autobahngesellschaft beteiligen“,
sagte Fratzscher der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Dienstagausgabe). „Bei der Beteiligung von privatem Kapital an der
öffentlichen Autobahngesellschaft geht es vor allem um Fragen der
Effizienz, damit sich auch private Unternehmen an den Risiken
beteiligen, und ob Investitionen haushaltswirksam werden“, sagte der
Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
Fratzscher hatte die von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel
eingesetzte Expertenkommission geleitet, die der Bundesregierung die
neue Autobahngesellschaft empfohlen hatte. Auch der Chef der
Monopolkommission, Achim Wambach, sagte der Redaktion: „Sowohl bei
der Finanzierung wie auch beim Bau und Betrieb der Autobahnen in
Deutschland kann eine stärkere Beteiligung privater Investoren
Vorteile bringen.“ Die geplante Infrastrukturgesellschaft sei „für
die Einbeziehung privater Investoren eine wichtige Voraussetzung“,
sagte Wambach.
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