Es wird Zeit, in der Debatte um den Ankauf 
bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr die Wahlkampfrhetorik aus- und
den menschlichen Sachverstand einzuschalten. Die militärischen 
Fähigkeiten haben sich verändert, die Technik ist moderner, die 
Einsatzinstrumente sind logischerweise leistungsstärker im 
militärischen Sinne geworden. Das mag man kritisieren. Wer aber der 
Meinung ist, dass robuste Kampfeinsätze der Bundeswehr im Rahmen von 
internationalen Abkommen legitim und begründbar sind, der kann eine 
technische Neuerung, die das Verletzungsrisiko der eigenen Soldaten 
minimiert, nicht ablehnen. Die oberste Maxime eines 
Verteidigungsministers muss lauten, Menschenleben möglichst nicht in 
Gefahr zu bringen. Das gilt zuallererst für die eigene Truppe. Nichts
anderes tut Thomas de Maizière. Man kann moraltheoretisch über die 
Legitimation von Kriegen sprechen. Wer Krieg aber als letztes Mittel 
in der internationalen Politik akzeptiert, muss auch die 
Technisierung in Kauf nehmen. Die Aufregung um die Drohnen ist 
künstlich.
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