Die Europäische Union (EU) hat ein deutliches
Signal nach Teheran geschickt. Sie will die Öleinfuhr aus dem Iran
stoppen, sollte das Land nicht endlich im Atomstreit einlenken. Die
Ankündigung dieses gravierenden politischen Schritts gibt den Mullahs
in Teheran noch Zeit, sich zu besinnen. Sollte Iran wirklich an einer
Atombombe bauen, wird es sich nicht durch Verhandlungen von diesem
Vorhaben abbringen lassen. Verstärkter Sanktionsdruck könnte eher zum
Erfolg führen, denn das ohnehin schon wirtschaftlich gebeutelte Land
müsste im Embargo-Fall auf Einnahmen verzichten. Die Folge wäre die
Gefahr von sozialen Unruhen, weil die Menschen den Gürtel enger
schnallen müssten. Doch auch der Iran droht. Er will den Ölweg in die
Industriestaaten mit einer Seeblockade verstopfen. Käme es dazu,
geriete die Weltwirtschaft unter massiven Druck. Doch auch die
Führung in Teheran müsste mit dem Schlimmsten rechnen. Sollte die
Eskalation militärisch gelöst werden, um die Freiheit der Weltmeere
wiederherzustellen, hätte das Mullah-Regime kaum eine
Überlebenschance. Und das Atomproblem würde gleich mit gelöst. Auch
im Interesse der Araber, die keine atomar gestützte iranische
Vormachtstellung in der Region wollen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Weitere Informationen unter:
http://