Rheinische Post: Düsseldorfs Schauspielintendant Holm greift eigene Stadtverwaltung an

Der Intendant des Düsseldorfer
Schauspielhauses, Staffan Valdemar Holm, fühlt sich von der Stadt
Düsseldorf getäuscht. „Als ich meinen Vertrag hier unterschrieben
habe“, sagte Holm im Gespräch mit der in Düsseldorf erscheinenden
Rheinischen Post (Montagausgabe), „habe ich mit vielem gerechnet.
Aber nicht damit, dass ich nach zwei Jahren substanzielle Kürzungen
hinnehmen muss.“ Holm sagte der Zeitung: „Hätte ich das gewusst,
hätte ich den Vertrag nicht unterschrieben.“ Die schuldenfreie
Landeshauptstadt Düsseldorf verlangt ihrem Schauspielintendanten ab,
bereits in seiner zweiten Spielzeit zu sparen. Mit 800 000 Euro
weniger muss er in der Saison 2012/13 auskommen. Der Schwede fordert
die Stadt dagegen auf, in Deutschland eine Vorreiterrolle als
Kulturförderer einzunehmen. Auch die Kritik an mangelnden
Auslastungszahlen weist Holm zurück. Bei ihm werde die Kunst
wichtiger als die Quote genommen. Holm sagte der Zeitung: „Mein Job
ist es, dieses Theater zu verteidigen, mir geht es um Qualität,
Standard, Zukunft und Entwicklung. Wenn es nur um Auslastung geht,
dann müssen sie einen anderen dummen Schweden anrufen.“

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