NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) will den
Fahndungsdruck auf Einbrecher in NRW erhöhen. Gestern hat er mit
Verkehrskontrollen und Durchsuchungen in Übergangswohnheimen ein
Signal gesetzt. Mit der Aktion will Jäger den Vorwurf entkräften, die
Polizei in NRW sei lediglich ein Verwalter der Einbruchkriminalität.
Die Ermittler nehmen zwar meist penibel Spuren auf. Aufgeklärt werden
aber gerade mal 14 Prozent aller Fälle – eine peinlich schlechte
Quote. Bei den Tätern handelt es sich oft um Banden aus Ost- und
Südosteuropa. Die meist systematische Vorgehensweise lässt keinen
Zweifel daran, dass es sich bei um organisierte Kriminalität handelt.
Gegen solche Serientäter darf man nicht ermitteln, als ob es sich um
Strauchdiebe handeln würde. Dort müssen die Instrumente zum Einsatz
kommen, die sich im Kampf gegen die Mafia bewährt haben. Dazu zählt
zum Beispiel die Überwachung von Telefongesprächen und die Ortung der
Mobilgeräte. Die Strafverfolgung muss von einer
Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Einbruchkriminalität koordiniert
werden, die es bislang in NRW nicht gibt. Die Polizei muss den Tätern
strukturell auf Augenhöhe begegnen. Ein punktuelles Aufbäumen ist zu
wenig.
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