Rheinische Post: Elterngeld und Kita-Ausbau steigern Erwerbstätigkeit von Müttern um zehn bis 15 Prozentpunkte

Elterngeld und Kita-Ausbau haben die
Erwerbstätigkeit von Müttern ab dem zweiten Lebensjahr ihres Kindes
in den vergangenen zehn Jahren erheblich gesteigert. Im zweiten
Lebensjahr des Kindes erhöhte sich die Erwerbsbeteiligung der Mütter
2017 gegenüber 2006 um zehn Prozentpunkte, im dritten Lebensjahr
sogar um 15 Prozentpunkte. Das geht aus einer noch unveröffentlichten
Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die der
Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag) vorliegt. Demnach wuchs der
Anteil der erwerbstätigen Mütter im zweiten Lebensjahr von 34,6
Prozent im Jahr 2006 auf 44 Prozent in 2017. Im dritten Lebensjahr
waren 44,1 Prozent der Mütter im Jahr 2006 erwerbstätig, 2017 waren
es dann 60,1 Prozent. Hingegen zeigt die IW-Studie ebenfalls, dass
durch das Elterngeld die Erwerbstätigkeit der Mütter im ersten
Lebensjahr des Kindes deutlich gesunken ist. Waren 2006 noch 22,5
Prozent aller Mütter im ersten Lebensjahr des Kindes berufstätig,
waren es 2017 nur noch 9,2 Prozent. „Mit dem Elterngeld sollte
einerseits ein finanziell gut abgesicherter Schonraum für die
Familien im ersten Lebensjahr des Kindes geschaffen und andererseits
eine frühe Rückkehr der Mütter in den Arbeitsmarkt gefördert werden.
Dass dies tatsächlich erfolgreich war, zeigt die Entwicklung der
Erwerbsbeteiligung von Müttern in den ersten Lebensjahren ihrer
jüngsten Kinder“, sagte IW-Forscher Wido Geis-Thöne. Auch der Anteil
der in Vollzeit arbeitenden Mütter sei 2017 deutlich höher gewesen
als noch 2006.

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