Rheinische Post: Endlager-Kommission: Eon soll Atom-Rückstellungen in staatliche Hand geben

Nach Eons Ankündigung, den Konzern
aufzuspalten, wächst der Druck auf die Versorger, ihre
Atom-Rückstellungen in einen staatlichen Fonds zu geben. „Der Fall
Eon zeigt, dass wir dringend eine Lösung für den Meiler-Rückbau
brauchen. Um die Atom-Rückstellungen insolvenzsicher zu machen, wäre
eine Überführung in die öffentliche Hand sinnvoll“, sagte Michael
Müller, Chef der Endlager-Kommission, der „Rheinischen Post“
(Mittwochausgabe). „Der Staat würde die Gelder treuhänderisch
verwalten, die Unternehmen blieben gleichwohl für den Rückbau
zuständig. Wir dürfen Eon und die anderen AKW-Betreiber nicht aus der
Verantwortung entlassen.“ Weiter forderte Müller: „Der Staat muss
endlich Klarheit darüber gewinnen, wie viel Kosten beim Rückbau
wirklich anfallen werden.“

Das Bundeswirtschaftsministerium hat nun ein Gutachten zu dieser
Frage in Auftrag gegeben, dessen Ergebnisse noch vor Weihnachten
veröffentlicht werden sollen, wie die Zeitung aus Regierungskreisen
erfuhr. Eon hat für den Meiler-Rückbau bislang 14,6 Milliarden Euro
zurückgestellt, bei RWE sind es 10,3 Milliarden.

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