Rheinische Post: Endlager-Kommission fordert höhere Atomrückstellungen

Michael Müller, Chef der Endlager-Kommission,
fordert, bei der Errichtung des Atomfonds auch über die Höhe der
Zahlungen zu sprechen. „Die Rückstellungen der Atomkonzerne sind
nicht nur unsicher, sie sind wahrscheinlich auch zu niedrig. Sie
müssten, wenn wir wie in der Schweiz zu Werke gingen, deutlich höher,
eher bei 60 Milliarden Euro liegen“, sagte Müller der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). Bislang haben Eon,
RWE, EnBW und Vattenfall zusammen 36 Milliarden Euro zurückgelegt.
Müller begrüßte die Pläne von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel
(SPD), den Konzernen die Rückstellungen zu entziehen: „Die
Bundesregierung ist gut beraten, die Rückstellungen in einen
öffentlichen Fonds zu überführen. Dann können die Konzerne die
Politik auch nicht unter Druck setzen mit ihren wirtschaftlichen
Nöten.“ Im Mai werde die Endlager-Kommission mit Gabriel sprechen,
auch um mehr Tempo bei der Endlager-Suche zu machen, so Müller.

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