Rheinische Post: Eon-Chef fordert Hilfen für Kohle-Kraftwerke und droht mit weiteren Kraftwerks-Schließungen

Eon-Chef Johannes Teyssen fordert die große
Koalition auf, den Betreibern von Kohle- und Gaskraftwerken zu
helfen. „Wir wollen – wie andere Versorger auch – dafür bezahlt
werden, dass wir stets genug Kraftwerke vorhalten, so dass die
Versorgungssicherheit garantiert ist“, sagte Teyssen der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe). Er
betonte: „Hier geht es nicht um Subventionen, sondern um eine
Versicherungsprämie für jederzeit zuverlässige Versorgung.“ Eine
solche Prämie gebe es in vielen Ländern.

Derzeit hätten viele Eon-Kraftwerke Probleme: „Die Erlöse reichen
vielfach nicht, um die Kosten für das eingesetzte Kapital zu
verdienen“, sagte Teyssen. Möglicherweise werde Eon weitere
Kraftwerke stilllegen müssen: „Wir haben Anfang des Jahres
angekündigt, dass wir gut 20 Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von
elf Gigawatt in Europa aus wirtschaftlichen oder technischen Gründen
stilllegen werden. Die Stilllegungen sind zum Großteil bereits
umgesetzt. Möglicherweise sind wir gezwungen, noch einige weitere
Anlagen zu schließen.“ Denn Eon betreibe keine Kraftwerke, die nicht
zumindest ihre Kosten für Arbeitseinsatz und Brennstoffe verdienen,
betonte der Eon-Chef. „Mit der Kernbrennstoffsteuer sind auch
Kernkraftwerke im derzeitigen Marktumfeld kaum mehr rentabel zu
betreiben.“

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