Deutsche Unternehmen nutzen nach Auffassung von
EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström die Chancen einzelner
Freihandelsabkommen der EU mit anderen Teilen der Welt oft noch zu
wenig. „Wir müssen dafür sorgen, dass die Unternehmen in der EU mehr
aus den Chancen machen, die ihnen die Handelsabkommen bieten“, heißt
es in einem Gastbeitrag Malmströms für die in Düsseldorf erscheinende
„Rheinische Post“ (Donnerstagausgabe). Als Beispiel nannte sie das
EU-Freihandelsabkommen mit Südkorea. „Bei 25 Prozent der deutschen
Exporte nach Südkorea haben die Unternehmen die Vergünstigungen bei
den Exportzöllen noch immer nicht in Anspruch genommen“, schreibt
Malmström. Seit der Umsetzung des Abkommens vor drei Jahren seien die
Exporte aus der EU insgesamt nach Südkorea bereits um 35 Prozent
gestiegen. Malmström kündigte die Vorlage ihrer neuen
Handelsstrategie für Oktober an. „Mit unserer neuen Handelsstrategie
soll sichergestellt werden, dass unsere Politik möglichst vielen
Menschen in der EU und der gesamten Welt zugutekommt und dass wir uns
in Sachen Arbeitnehmerrechte, Menschenrechte und nachhaltige
Entwicklung noch stärker engagieren“, schrieb die Kommissarin mit
Blick auf das umstrittene transatlantische Freihandelsabkommen TTIP.
„Ich werde dagegen ankämpfen, dass fälschlicherweise behauptet wird,
Handelsabkommen würden zu Änderungen unserer Lebensmittelstandards
und unseres Lebensstils führen“, heißt es in dem Beitrag.
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