Rheinische Post: EU-Kommissar Oettinger warnt vor De-Industrialisierung Deutschlands

EU-Kommissar Günther Oettinger fürchtet, dass
die hohen Energiepreise zu einer De-Industrialisierung Deutschlands
führen. „Wir müssen alles dafür tun, dass die Industrie nicht wieder
dorthin geht, wo es billige Energie gibt. So wie die Industrie an
Rhein und Ruhr gekommen ist, kann sie auch wieder gehen. Und sie
meldet sich nicht morgen beim Einwohnermeldeamt ab, sie geht
schleichend“, schreibt Oettinger in einem Gastbeitrag für die in
Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“ (Mittwochausgabe).

„Der Prozess der de-industriellen Entwicklung ist in vollem Gang.
Und wir tun so gut wie nichts, damit er aufgehalten wird. Der
Strompreis in Deutschland ist gleich nach Japan, mit Zypern und
Dänemark einer der höchsten der Welt. Dreifacher Gaspreis, doppelter
Strompreis, das hält die Industrie nicht aus“, warnt der
EU-Kommissar. Er fordert: „Wenn man Industrieland bleiben will,
energieintensive Industriearbeitsplätze halten will, brauchen wir
bezahlbare Energie. Wir brauchen eine Agenda 2020, damit
Energiekosten nicht als zwingender Grund gesehen werden, in andere
Standorte außerhalb Deutschlands und Europas zu gehen.“

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