Rheinische Post: Eva Luise Köhler fordert mehr Forschung bei seltenen Erkrankungen / „Bin nicht von Amt abhängig“

Die Frau des früheren Bundespräsidenten Horst
Köhler, Eva Luise Köhler, hat sich für mehr öffentliche Forschung im
Bereich der seltenen Erkrankungen ausgesprochen. „Wir brauchen auf
alle Fälle mehr Forschung auf diesem Gebiet“, sagte Köhler in der
iPad-Ausgabe der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Samstagausgabe). Die Forschungsmittel der öffentlichen Hand für
seltene Krankheiten müssten „mindestens im Verhältnis der Anzahl der
Betroffenen zu den Forschungsausgaben für häufige Krankheiten
stehen“, sagte Köhler. In Deutschland gibt es vier bis fünf Millionen
Betroffene. Die Eva Luise und Horst Köhler Stiftung vergibt am Montag
in Berlin in Zusammenarbeit mit ACHSE, einem Verein für die Hilfe
für Menschen mit seltenen Erkrankungen, einen mit 50 000 Euro
dotierten Forschungspreis. Köhler ist Schirmherrin des Vereins. „Die
Situation der betroffenen Menschen kennt kaum einer. Sie fühlen sich
allein gelassen“, sagte Köhler. Die Betroffenen würden in vielen
Fällen „durch das Netz unseres Sozial- und Gesundheitswesens fallen“.
Über ihr Leben nach dem Auszug aus dem Schloss Bellevue äußerte sich
Köhler zufrieden. „Ich vermisse nichts“, sagte sie. „Ich habe diese
Aufgabe gerne erfüllt, aber ich bin nicht von einem Amt abhängig.“ Es
gebe nun „neue Freiräume und mehr Möglichkeiten für Spontaneität“, so
Köhler.

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