Viele Spielsachen für Kinder weisen nach
Ansicht von Verbraucherschützern eine zu hohe Belastung durch
Chemikalien auf. „Für krebserregende, erbgutschädigende und
fortpflanzungsgefährdende Substanzen stammen die Grenzwerte aus dem
europäischen Chemikalienrecht und sind für Kinder zu hoch“, sagte
eine Sprecherin der NRW-Verbraucherzentrale der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). Auch beim
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sieht man nach Anpassungen
im Rahmen der EU-Spielzeugrichtlinie die Bundesregierung in der
Pflicht, bei den Grenzwerten nachzusteuern. „Spezifische Grenzwerte
für eine Reihe von Substanzen in Spielzeug für Kinder unter 36 Monate
oder Spielzeug, das bestimmungsgemäß in den Mund genommen wird,
wurden neu festgelegt“, sagte BfR-Expertin Bärbel Vieth. Das betreffe
etwa einige Konservierungsmittel, die sensibilisierend wirken, um so
die Kinder vor einer Kontaktallergie zu schützen. „Trotzdem besteht
weiterer Nachbesserungsbedarf“, sagte Vieth der „Rheinischen Post“.
Der für gesundheitlichen Verbraucherschutz zuständige Bundesminister
Christian Schmidt (CSU) kündigte auf Anfrage an, sich bei der
EU-Kommission „dafür stark zu machen“, dass die Grenzwerte der
Richtlinie entsprechend neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen
angepasst würden.
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