Das deutsche Direktoriumsmitglied der
Europäischen Zentralbank, Jörg Asmussen, hat die Fortschritte
Griechenlands in der Eurokrise gelobt. „Vermutlich wird die
griechische Wirtschaft im Jahr 2014 wieder ein Wachstum vorweisen
können“, sagte Asmussen der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen
Post“ (Samstagausgabe). Griechenland habe sehr wichtige Schritte
gemacht. „Diejenigen, die Anfang des Jahres gesagt haben,
Griechenland werde die Eurozone verlassen, haben sich jedenfalls
gründlich geirrt.“ Das Haushaltsdefizit sei zwischen 2009 und 2012 um
neun Prozentpunkte des BIP gesenkt worden. „Das ist eine beachtliche
Leistung“, sagte Asmussen. Die Lohnstückkosten seien seit 2008 im
Vergleich zum EU-Durchschnitt um sechs Prozentpunkte gesunken. Ein
weiteres Rettungspaket schloss Asmussen vorerst aus. Das jetzige
Hilfsprogramm laufe bis 2014 und sei „durchfinanziert“, sagte der
Notenbanker. Zugleich forderte Asmussen Athen zur Umsetzung der
Reformen auf. „Griechenland muss Wachstum schaffen und durch
steigende Steuereinnahmen wieder auf eigenen Beine kommen.“ Nur wenn
Griechenland sich vollständig an die Verpflichtungen halte, könne es
weiter Hilfen aus dem laufenden Hilfsprogramm bekommen.
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