Rheinische Post: Familie schafft Heimat Kommentar Von Martin Kessler

Die Zahlen sind nicht ohne. Mit rund 250.000
Neuankömmlingen aus dem bürgerkriegsgeplagten Syrien rechnen
Experten, wenn die anerkannten syrischen Flüchtlinge
Familienangehörige nachholen. Doch die Furcht vor einer neuen Welle
von Menschen aus dem islamischen Kulturkreis ist nur auf den ersten
Blick verständlich. Es stimmt, dass diese Nachzügler erneut Kommunen
und Land belasten. Die Herausforderung, alle diese Menschen zu
integrieren, wird nicht geringer. Aber gerade die jungen Männer, die
vorangegangen sind, werden besser eingebunden, wenn vor allem ältere
Familienmitglieder nachziehen dürfen. Das schafft Heimat, Vertrauen
und ist zugleich ein Ansporn, aus der neuen Lage das Beste zu machen.
Dazu müssen freilich alle mitspielen. Die Kontrollen an der
EU-Außengrenze müssen nichtberechtigte Zuwanderer abhalten. Illegale
Flüchtlinge müssen konsequent abgeschoben werden. Dann bleiben Platz
und Geld für diejenigen, die unserer Hilfe bedürfen. Nachziehende
Familienangehörige sind dann keine Gefahr.

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