Rheinische Post: FDP lenkt im Streit um Zeitarbeits-Mindestlohn ein

Die FDP hat im Koalitionsstreit über einen
Mindestlohn für die Zeitarbeit Kompromissbereitschaft signalisiert.
„Wenn die Union auf einem Zeitarbeits-Mindestlohn beharrt, wollen wir
uns dem nicht in den Weg stellen. Wir sind nicht dogmatisch“, sagte
der arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion,
Heinrich Kolb, der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe). Bisher
hatte die FDP die Einführung einer gesetzlichen Lohnuntergrenze für
die Zeitarbeitsbranche strikt abgelehnt. Es gebe noch
Meinungsunterschiede über die konkrete gesetzliche Umsetzung, sagte
Kolb. Zudem solle die Union eine Equal-Pay-Lösung für Zeitarbeiter
unterstützen. Die FDP strebt an, Zeitarbeitern die gleiche Entlohnung
wie Stammkräften zu gewähren, wenn sie einer ähnlichen Beschäftigung
angehen. „Ich bin optimistisch, dass wir bald zu einer gemeinsamen
Lösung kommen“, sagte Kolb. Arbeitsministerin Ursula von der Leyen
(CDU) will zügig einen Mindestlohn in der Zeitarbeit einführen, um
Lohndumping zu verhindern, wenn im Mai 2011 der deutsche Arbeitsmarkt
für Arbeitnehmer aus den EU-Beitrittsstaaten geöffnet wird.

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