Rheinische Post: Flughafen muss die Verspätungen stoppen

von Reinhard Kowalewsky

Es nützt dem Flughafen Düsseldorf wenig, dass auch viele andere
Airports Europas für diesen Sommer mehr verspätete Landungen melden.
Das kann nicht davon ablenken, dass der Airport der Landeshauptstadt
wegen seines Antrages auf höhere Kapazitäten besonders stark vom
Wohlwollen der Öffentlichkeit abhängig ist. Denn „DUS“ braucht die
Kapazitäten, um seine Bedeutung als internationaler Flughafen gerade
im Vergleich zum aufstrebenden Berlin zu verteidigen. Was muss
Flughafenchef Thomas Schnalke nun tun? Es ist zu loben, dass er in
der Firma Acciona nun einen besonders leistungsfähigen Partner für
die Gepäckabfertigung gefunden hat. Weniger Verzögerungen am Tag
könnten im Interesse der Anwohner und auch der Passagiere
pünktlichere Landungen am Abend ermöglichen. Schnalke muss die
Airlines drängen, ihre Flugpläne endlich realistischer anzulegen –
ausgerechnet Billigflieger Ryanair könnte da ein Vorbild sein. Und
Schnalke tut gut daran, eine engere Zusammenarbeit der Branche am
Standort Düsseldorf und in ganz Europa zu unterstützen: Wenn die
Luftfahrtindustrie ihr Verspätungsproblem nicht besser in den Griff
bekommt, drohen nämlich deutlich härtere Nachtflugverbote.

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