Der Chef des Berliner Pannen-Flughafens war
nicht zu halten, seine Entlassung folgerichtig. Die von ihm zu
verantwortenden Bau- und Planungsfehler auf der Großbaustelle sind so
gravierend, dass nun sogar eine Eröffnung des Prestigeprojekts vor
2015 unwahrscheinlich geworden ist. Bis heute musste der
Eröffnungstermin viermal verschoben werden. Der Imageschaden für das
Label „Made in Germany“ im Ausland, das verwundert und spöttisch auf
Berlin blickt, ist bereits immens. Schlimm ist auch, dass der
Aufsichtsrat bisher keinen Nachfolger präsentieren kann. Nun wird die
Suche zu einer Hetzjagd. Etliche Manager sollen schon abgewunken
haben. Berlin wird jedem Kandidaten eine goldene Brücke bauen müssen:
Die Fertigstellung des Projekts ist eine wahre Herkulesaufgabe und
der Flughafen-Chefposten ein Schleudersitz. Auch der Wechsel an der
Aufsichtsratsspitze hilft zunächst wenig: Brandenburgs
Ministerpräsident Platzeck bringt auch nicht mehr Durchblick mit als
der bisherige Chefkontrolleur, Berlins Bürgermeister Wowereit. Doch
Platzeck war nicht zu verhindern.
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