Rheinische Post: Forum für Sicherheit = Von Gregor Mayntz

Diese Sicherheitskonferenz in München ist
bereits die 49. Hervorgegangen aus einem wehrkundigen
Strategie-Debattierclub des Kalten Krieges, ist sie längst zu einem
weltweit einmaligen Forum mit einmaligen Chancen geworden. Konflikte
werden offen angesprochen, und zwar von denen, die sie austragen. Der
Iran redet in München genau so wie Israel. Die USA schicken ihre
höchsten Entscheider genau so wie Russland. Zudem sind die Themen
breiter geworden: Nicht mehr nur die „harten“ (kalten)
Sicherheitsinteressen der Staaten werden aufgerufen, auch die
„weichen“ Sicherheitsbedürfnisse der Gesellschaften rücken in den
Blick. Die Konsequenz daraus haben die in München versammelten
Verantwortlichen aus aller Welt jedoch noch nicht gezogen: Jenseits
strategischer Aspekte erwarten die Menschen, dass das Morden in
Syrien endlich aufhört. München darf nicht nur Ort kluger Analysen
und Debatten bleiben. Es sollte auch zum Ort werden, an dem
Positionen gesichtswahrend geräumt werden können – damit das Leiden
der Opfer endlich ein Ende hat.

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