Die Energiedebatte hat ein neues Angstthema:
Fracking. Dabei zeigt gerade die Industriegeschichte, dass Angst kein
guter Ratgeber ist. Ob Dampfmaschine oder Eisenbahn, Gentechnik oder
Elektrizität – schon immer mussten neue Technologien massive
Vorurteile überwinden. Und schon immer gab es zwei Sorten von
Politikern: Populisten, die mit diesen Ängsten auf Stimmenfang
gingen; und Mutige, die vor ihrem Urteil erst Erfahrungen sammeln
wollten. Ob man nun für oder gegen das Fracking ist – eines muss man
Oliver Wittke (CDU), Günther Oettinger (CDU), Bernd Westphal (SPD)
und Christian Lindner (FDP) lassen: In dieser Debatte gehören sie zu
den Mutigen. Sie sind offen für eine Fracking-Pilotanlage, die neue
Erkenntnisse zu den Chancen und Risiken dieser Technik bringen kann.
Damit riskieren sie bewusst den Konflikt mit großen Teilen der
Bevölkerung. Einige Mitglieder der CDU-Landtagsfraktion sehen das
Fracking genauso skeptisch. Sie sagen das aber öffentlich nicht.
Einer von ihnen begründet das so: „Doch nicht so kurz vor der
Kommunalwahl.“ Solche Politiker sind das wahre Risiko. Denn die
Energiewende braucht vor allem eins: Mehr Aufrichtigkeit.
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